Transcription de la liste des condamnés à mort par la cour de haute justice de Bouxwiller de 1614 à 1633 issue des registres paroissiaux. Le registre numérisé est consultable sur le site des Archives Départementales du Bas-Rhin à cette adresse : http://etat-civil.bas-rhin.fr/adeloch/index.php sous la référence Bouxwiller, BMS, 1614-1638, Original en mairie. Les pages en question se trouvent aux vues 246 à 251.
Schadhafte Personen und arme Sünder, so durchs Peinlich Halßgericht zum Tod verurtheilt, und durch den Nachrichter zu Buchßweiler, abgethan worden, Anno Christi, 1614.
Anno Christi, 1614. Freitags den 15. ten Aprilis, ist Hanß Heß von Maurßmünster, gewesener Dienstknecht zu Pfaffenhoffen, mit dem Schwerd, vom Leben zum Tod alhir gericht worden, weill er uff einen Burger von Morßweiler, und seine Haußfraw, underwegen, uff keyserlicher freier Straßen, wiewol trunckener Weiße, fürsetzlich gewarttet, sie beide niedergeschlagen, und gleichsam für Tod ligen laßen, auch Ihnen 11. Reichsdahler, und etlich Kleingeld, gewaltthätiger weiße geraubt und genommen. Ist etwas einfaltig gewesen, Ubel reden und betten können, gleichwol aber sich gedultig darein ergeben, und selig gestorben.
Anno Christi, 1614. Freitags den 29. ten Julÿ, sind nachfolgende beide Personen, nemlich Wendling Vollmar von Imbßheim, und Hanß Reichard von Herlingen, dem Hertzogen von Lottringen zustendig, wegen vielfaltiger Diebstals gehencket.
Jörg Aber, eines Wasenmeisters Sohn zu Weiler, im Weilerthal, deßen Vatter Niclauß geheißen, Und dann Johannes von Neuweiler, deßen Vatter soll Heinrich geheißen haben, und ein Stroschneider (oder Stifftpfaff) gewesen, Eodem die, auch beide wegen Ihrer vielfaltigen Dieberei, alhir mit dem Schwerd gericht worden. Sind allesampt zimlich gedultig und selig gestorben, ohne daß Hanß Reichard von Herlingen, im Hinaußfüren, wunderbar geberden gekraucht, und zu Oberst uff der leiwrs herab wieder begert, mit Vorgeben, er hab ein gros Anlieg : ist die Vermutung gewesen, er habe noch ein Mord oder sonsten etwas bei sich verschwiegen inhabt.
Freitags den 16. 10bris 1614. ist Jost Clauner von Neuweiler, mit dem Schwerd alhir gericht worden, weil er hin und wieder uff der Straßen viel underschiedliche Personen beraubt und bestolen, ist zuvor 11. Jar ein Soldat in Niederland gewesen, und mit Urtheil und Recht zu Strang erkant worden. War etwas kleinmütig, wegen der Hoffnung das er möchte erbetten worden, und mit dem Leben darum komen, Jedoch hat er sich endlich mit Gedult drein ergeben.
Anno Christi, 1615. Freitags den 19. ten Maÿ, ward alhir mit dem Schwerd gericht, Wendels Marzolff von Oberhoffen gewesener Hirtt zu Hochfelden, die weil er vor ungefehr 10. Jar einen Juden von Ettendorff, im Altorffer Bann, selb ander zu Tod geschlagen ; hat sich gedultig ergeben.
Anno Christi, 1616. Freitags den 13. ten 7bris, ward Marten Schwab, von Oberbrunn bürtig, wegen underschiedlichen Diebstals, zum Strang verurtheilt, nachmalen aber, uff sein underthenig Bitten, mit dem Schwerd, alhir gericht, gab sich willig und gedultig drein, ist erhoffentlich selig gestorben.
Anno Christi, 1617. Freitags den 31. ten Januarÿ, sind 4. nachfolgende Weibspersonen, wegen Zaüberei und Hexerei, erstlich strangulirt, danach aber ihre töde Cörper, mit Feuer erbrant worden :
1. Schneider Ottilia, Matthiß Wolffimers uff Lichtenberg, Eheweib.
2. Anna Roseueldrin, Wollf Roseunelders, Spittalpfründers alhir, Haußfraw.
3. Schneider Salome, Schneider Martzolffen, Burgers zu Lichtenberg, Haußfraw, und
4. Margretha Keuttin, Keutten Dieboldten, Burgers auff Lichtenberg, Ehefraw.
Sind alle gedultig, und willig gestorben, ohne daß Schneider Ottilia, das zeitlich Leben sehr Lieb gehabt, in den Tod sich Anfangs schwerlich schickt kömmen, und deßwegen alleschand schwere Gedancken und Anfrehtung gehabt.
Anno Christi, 1617. Mitwochens den 26. ten Februarÿ, sind 5. nachfolgende Weibs Personen wegen des Hochsträflichen Lasters, der Zauberei sie Recht alhir gestelt, hernacher strangulirt und mit Feuer zu Äschen verbrandt worden. nemlich: Barbara, weiland Peter Mombaurs, gewesener Schaffers alhir, Wittibe.
Margretha, Arnold Kraußen, Webers alhir eheliche Haußfraw.
Agneß, Melchior Reiffen, gewesener Schloßbecken alhir, hinderlaßene Wittibe.
Jacobe, Luxen Adolphs Haußfraw alhir.
Und Sabina, Adolph Schmiden, des Botten in der Vorstatt alhir, eheliche Haußfraw.
Haben sich alle gedultig und willig ergeben, auch biß in Tod hinein fleißig gebett, Sonderlich aber die Sabina, so bitterlich uber ihre Sünde geweint.
Deßgleichen ist zugleich auch mit verbrandt worden Margretha, Peter Müllers, Spittalpfründs alhir, eheliche Haußfraw, gewesene Hebamm zu Obersultzbach, so sich Sontags zuvor, im Gefängnis, oder Blochhauß im Spittal alhir aus Vezweiffelung erhenckt, und in Ihren Sünden jämerlich gestorben ; war Hexerei wegen auch eingezogen gewesen.
Anno Christi, 1617. Freitags den 27. ten Junÿ, ward Viehochs …, Burger von Ernoltzheim,
wegen geübter Zauberei und Hexerei, für Recht alhir gestelt, und uff vorgangene Strangulirung, mit Feuer zu Aschen verbrandt, gab sich gedultig drin, und bettet fleißig.
Anno Christi 1617 Freÿtags den 18 ten Julÿ ward Andreaß … Burger in Grießbach wegen geübten Blutschandt mit seiner eigen Stieftochter für Recht alhir gestellet, und hernacher mit dem Schwerhet gerichtet. Hat sich gedultiglich darein ergeben und fleißig gebeten. Ist auch seinen und seinen Blutsverwandten Bite wegen als bald von etlichen seinen Behandten auff der Schwerstadt in einen Todembaum geleget und auff einen Karst nacher Neuweiller befuhret worden, und daselbst auff sen Kirchhof, da die von Grießbach ihre Begrebniß haben, begraben.
Mitwochens den 4. ten 9bris, 1618. ward alhir, an einen Schnappgalgen, mit die Füßen gehenckt, ein toder Jud, von Ettendorff bürtig, so uff der Stub alhir, etlich Tag zuvor gestorben, und darumb im Hafftung, oder Gefängnis kommen, weil er in Meines Hl. Herren Land, hin und wieder etlich dutzet, verfälchte, Silberne Becher, für gut verkaufft hatte ; wolten die ubrige Juden 500 Gulden umb Ihne geben, halff aber nichts, weil sie nicht 1000 Gulden erlegen wolten. Ist doch hernache Kaufft vohrrab vom galgen gethan worden.
Freitags den 30. Julÿ, 1619. ist Matthiß Harttman, von Nordheim, am Kochersperg, bürtig, wegen geübten, vielfaltigen Diebstals, Kirchenraub, und Sodomiterei, oder fleischlicher
Vermischung mit dem unuermünfftigen Viehe, alhir vor Recht gestelt, strangulirt, und mit Feuer nach Gehends verbrannt worden. Gab sich gedultig, und christlich mit Gebett, in solche Straff.
Mitwochens den 5. ten Julÿ, 1620 ward Hanß Philips Jundt, von Straßburg, gewesener Hoffjuncker alhir, und des Jungen Herrs Hoffmeister, p vor Recht gestelt, und weil er bei Obermatern, am hellen Tag, uff keyserlichen Straßen, ein Welschen-reisenden Botten von Nancy aus Lothringen, mördlich, vorsetzlich weiße erschoßen, auch derselben uber 1200. Floren einen Welschenkauffman, zustendig, und aus der Müntz zu Wördt erhebt, Straßenrauberische weiß abgenommen, mit Urtheil und Recht lebendig alle Glieder mit dem Rath zu zerstoßen, und aufs Radt zulegen, verurtheil : Wiederfuhr ihme gleichwol, uff unsers G. H. des Jüngern, und anderer ehrlich Leutt fürbitt diese Gnad, das er frei hinausging, ungeb? und ungefürt vom Nachrichter, ward mit dem Schwerd gericht, und nachgehends, uff dem Oberkirchhoff, in einen Todbaum begraben. Nam ein seliges, christliches und standhafftes Ende ; wiewohl Ihme bei Lebzeit, viel und mancherlei grobe Laster gottlosigkeit und Sünde zugemeßen worden.
Dienstags den 5. ten 10bris, 1620. ward Conrads Hanß, gewesener Rebmeister zu Eißenhaußen, wegen begangenen vielfaltigen Ehebruchs, und daß er einem Burger zu Kirweiler seinen Eheweib entfurt, mit dem Schwerd alhir gerichtet und uff den Kirchoff begraben.
Mittwochs den 3. ten 8bris, 1621. ward alhir, wegen vielfaltigen Diebstals, underschiedlichen Pferd, aus Gnaden mit dem Schwerdt gericht, Hanß Göth, von Adelsperg, bei Birckenfeldt. Gab sich gedultig drein und nam ein seliges Ende.
Freitags den 4. ten 8bris, 1622. Wurden nachfolgenden Vier Personen, Hanß Seegmüller, Johannes Krämer, Krämer Hanß, und Jacobs Jost, alle Burger von Pirmasenß, Lemburger Ampts, weil sie in Ihren Dorff, 4. keyserliche Soldaten wehrlos gemacht, erschoßen und erschlagen, und nachgehends darauf, das Dorff, von der keyserlichen Armada Theils in Brandt gestecket worden, mit Urtheil und Recht, zum Rad und Feuer erkandt, nachgehends aber, uff Ihr Jemütigen Bitt, mit dem Schwerdt gericht, und uff den Kirchoff alhir begraben, sind alle Christlich und standhafft gestorben. Gott verlicht Ihnen ein frölicher Aufferstehung. Amen.
Montags, den 4. ten Novemb. Wurden mit den Schwerd alhir gericht, und uff den Kirchoff begraben, H. Leandro Scaglione Neapolitanus, Bereytter alhir, weil er Heinrich Klein, den Einffermingen, im Schloß erstochen ; und Martin Heintz, den Jüng, ledig Burgers Sohn von Wolffsheim, weil er einen Schumacher oder Burger von Straßburg, in Wirtshoff alda, im trunck geschlagen, und gewetten, das er gestorben. Sind beide gedultig und christlich gestorben.
Anno 1625. Freitags den 8. Aprilis, ward zum Feuer verurtheilt, aber aus Gnaden mit dem Schwerd gericht, Marzolff, Hanß Marzolphs Sohn zu Printzheim, darumb dz er uf des bösen Feinds verführung, seinem Meister in Klein Prinzhl, die Scheuer erbrandt, sampt 1. Stuck Vieh darinen ; gab sich gedultig drein, wiewol er sehr verstockt gewesen.
Anno 1625. Freitags den 9. ten 10bris, ward mit dem Schwerd allhir gericht, und uf den Oberkirchoff begraben, Clauß Jung der Jünger, auch Clauß Jungen des elters, Burgers, Botten und Kräutlers alhir, ehelicher Sohn ; darumb das er zu underschiedlichen malen seinem Vatter und Stiefmutter, in irem Hauß uberlauffen, dieselbe gescholten, geschlagen, geflucht, die Fenster außgeschlagen, mit dem Wehr gehawen, und blutrüstig gemacht im Hauß zu verbrennen und auf der Straßen zuermorden gedräwet, stellte sich sehr leydmütig, weil er Gnad und Fristung seines Lebens erhofft, were auch schier gern außgerissen gewesen, weil er 2. Mal und wegen die Hand loß gemacht, Gott wollt Ihme gl erziehen haben.
1626 den 21. ten Julÿ, ward zum Strang alhir, wegen vielfaltigen Diebstals, verurtheilt, aber uff begnadigung, mit dem Schwerd gericht, Matthiß Braun, von Roth bei Baden, im Westerich, gab sich gar gedultig drein, und starb mit fleißigen Gebett, und gutem Willen.
1627 Freitags den 26. ten Januarÿ, ward Caspar Stuntz, von Ulm bürtig, genant dz Knechtel im Schloß, mit dem Schwerd gericht, und uf den Kirchof begraben, auch aus Gnaden ungebunden Hinauß freÿ, ledig gefürt, darumb dz er den 17. Jan. ein reysigen Jungen, Hanß Colmar Klingenschmit, von Creutzenach bürtig, mit einem Meßer erstochen ; gab sich gedultig und willig darein.
1628 Samstags den 19. Januarÿ, ist Jacob Flach, Vixen Clausten Christoffeln und Jörg Gorgesten, Burgern alhir, wegen Diebstals, Statt und Laudt ver? worden à meridie, ward Hanß Michel Eberhardt und Hanß Michel Adam, Christmann Beck und Diebold Becken Sohn, wegen Diebstals und Büttel, mit Recht gehantten und 2. Jar erwiesen.
Montags den 21. Jan. ist Thebußeis Hensell, Burgers Sohn alhir, wegen Vielfaltigen Diebstals, zum Strang, mit Urtheil und Recht verdamt, aber uf fürbitt begnadigen, mit Ruthen außgeschammt und des Lands verwiesen worden ; folgend Tagen ward Nickel von Schillerßdorf, gewesener Fuhrknecht im Spital, wegen Diebstals, des Lands verwiesen.
1628, Montags 4. Augusti ist Christmans Velten von Poßelßhaußen, und seinerEhesfraw, Maria von Reichshoffen, wegen Ehebruchs Blutschand, und Diebstal, mit dem Schwerd gerichtet worden. Sind ledig hinaus gegangen, und uf den Kirchoff zu Poßelßaußen begraben worden.
1628, Freitags 19. 7bris, ward Jacob Haußer, Schneider und Sigrist alhir, vor Recht gestelt, zum Schwerd verurtheilt, und mit erweißung uber Rhe? 2. Jar lang auf ufgegan ???, und Freuel 50 R. begnadiget, darumb das er das Almosen beraubt, und eine Zeitlangher, den Seckel mit Recht am Stock außgelärt, sondern etwas drinen behalten hat.
1629, 25. Februarÿ, Mitwochs, ist Anna Ursula Kornmännin, Barthel Heyers, gewes. Wachtmeisters und Reittschmidts Wittliber, wegen Ehebruchs und Kindmordts, mit dem Schwert gericht, und uf den Kirchof begraben worden, ging frei hinauß, und ergab sich gedultig darin.
1629, Freitags den 14. Augusti, sind 3. Weiber von Schwindratzheim, wegen Hexerei und Zauberei, mit dem Schwerdt alhir gericht, und verbrant worden, nemlich Catharina, Grieß Lantz Fraw ; Catharina, Georg Schmidts Fraw un Gertrud, Clauß Kiffers Fraw zu Schwindratzheim.
1629, Freitags 25. 7bris, ward Lehmans Diebold, von Menchenhoffen, mit dem Schwerd gericht, und uf den Kirchof begraben, wegen Diebstal, hatt etlichen Roß gestolen.
1630, Freitags 12. Martÿ, ward Paulus Maler, Burger von Ofweiler, wegen vielfaltigen Diebstals und Brechung seiner Uhphed Eva, weiland Heinrich Roth seligen Wittibe zu Neuweiler, wegen Ihres Kindmords, und Ehebruchs, beide mit dem Schwerd alhir gerichtet.
1631, 18. Februarÿ, ward Weber Matern Dieboldts Dochter von Eckendorf, Catharina, wegen dz sie ein unehlich Kind zu Schwindratzhl. umbracht, mit dem Schwerd gericht, und uf den Kirchof begraben, starb selig und masode?
1631, Montags 23. Maÿ, ward Diebold Martin von Schwindratzhl, wegen Diebstals, ? zum Schwerd erkent, und begnadiget, ?. das Land ?
1633, Dienstags 26. Martÿ, ward Hanß Melchert Frey, von Rietlh, zum Schwerd erkant, und hinauß gefürt, aber uf der Richstatt wieder begnadet.